Antonio Lentari

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Biographie

Antonio Lentari (1766-ca.1815) war über 25 Jahre als Mitarbeiter in der Officina für die Papyrusaufrollung, Abzeichnungen und Kupferstiche zuständig (1786-1815) und leitete sie ab 1796.

Von Piaggio bis zur Flucht des Königs nach Sizilien (1753-1800)

Lentari wurde bereits 1786, fünf Jahre nach Giambattista Malesci und Gennaro Casanova, in der Officina tätig. Er wurde wie Vincenzo Merli, Giambattista Malesci und Gennaro Casanova von Antonio Piaggio in die Papyrusaufrollung und -abzeichnung unterwiesen; Longo Auricchio (1980) 162. Obgleich Lentari ab 1786 in der Officina arbeitete, erhielt er zunächst keinen Lohn. Sein Bittschreiben aus dem Jahre 1787 erzielte erst 1790 mit der Zuweisung von 4 Dukaten im Monat Wirkung; Travaglione (2003) 90 Anm. 5. Nach dem Tod Piaggios im Jahre 1796 wurde Lentari zum Leiter der Officina und zum Direktor der papyrologischen Arbeiten ernannt; Essler (2004) 160 Anm. 34. Zu verdanken hat er diese herausgehobene Stellung seinem Erfolg im Wettstreit mit seinen Kollegen um die Nachfolge Piaggios, in dem er diese trotz seiner geringeren Erfahrung bei der Aufrollung und Transkription eines Papyrus übertraf; Iezzi (1980) 100f.

Zeit John Hayters (1802-1806)

Lentari erhielt unter John Hayter einen monatlichen Lohn von 10 Dukaten (Travaglione (2003) 93f.) und zählte mit Malesci und Casanova zu den wichtigsten und ältesten Angestellten der Officina; Longo Auricchio (1980) 164. Die drei erfahrenen Kollegen wurden unter John Hayter neben der Aufrollung der Papyri mit der Aufgabe betraut, die neu angestellten Mitarbeiter in der Officina einzulernen; Hayter (1811) 52. 

Zeit der französischen Besatzung (1806-1815)

Lentari flüchtete wie die meisten Angestellten zur Zeit der französichen Besatzung Neapels anders als die Brüder Camillo Paderni und Francesco Paderni nicht nach Sizilien. Seine Beschäftigung wurde unter der neuen Regierung fortgeführt und erst durch seinen Tod um das Jahr 1815 beendet.

Aufgerollte Papyri

Disegni

Kupferstiche

  • vor 1793: PHerc. 1497 (Col. 1; 5; 16; 24; 29; 31; 35)